Häuserkunst
Die hängenden Häuser von Cuenca
Die hängenden Häuser von Cuenca, die Casas Colgadas, sind eines der eindrucksvollsten Ausflugsziele für den Spanienurlaub. Cuenca liegt in der gleichnamigen Provinz, etwa 170 km östlich von Madrid und 200 km westlich von Valencia. Ein nettes Universitätsstädtchen mit ca. 50.000 Einwohnern inmitten einer grünen, hügeligen und felsige Landschaft. Das Städtchen ist gut besucht und für Touristen lohnt sich auf alle Fälle das Flair der kleinen Ortschaft, und hauptsächlich ein Ausflug in die Altstadt, die auf einem Felsplateau errichtet wurde. Gegründet von den Römern war die Stadt im 10 Jahrhundert von den Arabern besetzt und später von den Mauren wodurch eine vielfältiger Einfluss der Kulturen in den Sehenswürdigkeiten der Stadt zu entdecken ist. Von dem Bischofspalast und der Burg, die aus einer arabischen Festung entstand, bis hin zu der gotischen Kathedrale und der Hauptattraktion der Stadt - den hängenden Häusern.Die Altstadt ist geprägt von steilen, zackigen und engen Gassen. Von Ost und West mit zwei Flüssen in malerischen Schluchten eingesäumt, dem Júcar und dem Huécar.
Am Huécar geht ein idyllischer Wanderweg zum Spazieren entlang, und begibt man sich auf diesen sieht man bald links oben auf dem Berg die weltberühmten Casas Colgadas direkt an den Felswänden hängen. Diese aus dem 15. Jahrhundert stammenden Bauten sind echt beeindruckend, steht man auf den Holzbalkonen geht der Blick nach unten genau in eine ziemlich tiefe Schlucht und man bekommt ein beklemmendes Gefühl als schwebe man geradezu in der Luft. In früheren Zeiten waren fast die gesamten Berghänge mit hängenden Häusern bebaut, aber mit den Jahren haben sich die hängenden Häuser, durch Einwirkung von Witterung und wegen Altersschwäche in Wohlgefallen aufgelöst bzw. wurden sie abgebaut. Drei sind noch übrig geblieben und diese wurden ausgezeichnet restauriert und natürlich ausreichend gesichert. Derzeit sind in den Häusern ein Restaurant mit einer hervorragenden, einheimischen und rustikalen Küche und seit 1966 ist auf mehreren Etagen eine beeindruckende Sammlung von abstrakter spanischer Kunst zu betrachten. Werke von Antonio Saura, Eduardo Chillida, Pablo Serrano oder Antoni Tàpies sind hier ausgestellt. Der Maler und Schriftsteller Antonio Saura verbrachte in Cuenca und in den hängenden Häusern sehr viel Zeit und ließ sich hier auch inspirieren, bis er 1998 in Cuenca starb. Seinerzeit eine sehr bekannte Persönlichkeit, die in Cuenca durch die Zerstörung von ungefähr 100 seiner Bilder Aufmerksamkeit erregte.
Übrigens
Die war Stadt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein beliebter Austausch- und Inspirationspunkt von Künstlern dieser Zeit. Im Jahre 1996 wurde die Altstadt von Cuenca mit den hängenden Häusern zum Unesco Weltkulturerbe erklärt und steht somit unter Denkmalschutz, so hat die Unesco sehr dazu beigetragen dass die Casas Colgadas noch lange erhalten bleiben.