Häuserkunst

Taipei Story House

Das Taipei Story House, in Taiwan ursprünglich unter dem Namen Yuanshan Ville bekanntDas Taipei Story House, in Taiwan ursprünglich unter dem Namen Yuanshan Ville bekannt, beherbergt derzeit ein Museum, das dieses spezifische historische Gebäude als Ausstellungsraum nutzt.
Charakteristisch an dessen Bauweise ist das aus Ziegel errichtete Erdgeschoss, auf das die aus Holz gezimmerten Obergeschosse mit Balken im Tudor-Stil aufgesetzt sind. Dieser britische Baustil ist in England typisch für das ausklingende Mittelalter (1485-1603). Den Eingang zieren korinthische Säulen, ein typisch klassisches Bauelement der römischen und griechischen Antike. Das Treppenhaus des Gebäudes ist mit dem für asiatische Tempel oder heilige Orte typischen Dachüberhang einer Pagode nachempfunden. Stilistisch treffen sich in der Architektur also östliche und westliche Einflüsse. Das Gebäude stellt damit eine Rarität in Taiwan dar, die zudem aus der japanischen Kolonialzeit stammt. Durch das Gebäude wird die Verbindung und der Austausch zwischen taiwanesischer, japanischer und westlicher Kultur in einer Periode ökonomischer Prosperität repräsentiert.


Ansichtskarte Taipei Story HouseDer Garten des Hauses folgt dieser Tradition: Er ist im europäischen bzw. englischen Stil errichtet und bildet, entsprechend der Tradition asiatischer Gärten, einen Fluchtpunkt vor der urbanen Hektik Taipeis. Im Jahr 2010 bildeten das Haus und sein Garten einen Teil der internationalen Blumenausstellung Taipeis und wurde vorab sieben Jahre hindurch geplant und beständig weiter ausgebaut.
Das Gebäude wurde 1913-14 von dem Kaufmann Chao-Chun Chen gebaut, der sein Geld im Teehandel verdiente. Ursprünglich diente dem Kaufmann das Taipei Story House zur Unterbringung seiner Gäste, reicher Händler und bedeutender lokaler Persönlichkeiten. Zum städtischen Denkmal wurde es ernannt, nachdem Frau Kou-Tzu Chen es 1998 zu seinem heutigen Zweck spendete.
In seinem Inneren stellt das Museum Exponate zum Tee und der lokalen Geschichte aus. Der Besucher findet neben Feuerstellen hängende Lampen aus Tiffany-Glas und reich und elegant dekorierte Bodenfliesen und Wandabdeckungen.
Der Unterschied zwischen den Geschossen realisiert sich im Inneren entsprechend der Außenarchitektur: Im Obergeschoss wird der japanische Einfluss greifbarer als im kolonialistisch gehaltenen Untergeschoss. Der Besucher findet dort Tee Ausstattungen, viele Bücher und chinesisches Schreibwerkzeug. Zudem umfasst die Kunstsammlung des Hauses die Gemälde des vorherigen Besitzers. Das Museum beherbergt bis zu 700 historische Objekte, die den Reichtum und Luxus des vergangenen Jahrhunderts demonstrieren.

Übrigens

Es möchte den Besucher in die Kultur und das Leben im letzten Jahrhundert einführen und dieses kulturelle Erbe bewahren. Zudem erwarten einen Gast die vielen verschiedenen Ausstellungen und weiteren kulturellen Aktivitäten, die heute dort stattfinden. Dabei unterstützt das Taipei Story House die Aktivitäten und Arbeiten taiwanesische Künstler. Das Haus beherbergt zudem ein Restaurant, das vorzüglichen Tee und Snacks anbietet. In unmittelbarer Nachbarschaft im Norden der Stadt finden Touristen zudem das Taipei Museum der schönen Künste und den Yuanshan Bahnhof.